Sonntag, 17. August 2008

Geistermonat in Taipei 2008


Wie jedes Jahr ist diese Zeit immer der 8.Monat des Mondkalenders eine harte Phase für Asthmatiker (20% mehr Asthmatiker gehen dann wegen Atmungsbeschwerden und schlechterer Luftqualität zum Arzt) doch alte Gewohnheiten sind schwer zu ändern: vor vielen grossen Wolkenkratzers Taipeis türmen sich auf unzähligen Tischen vor den Eingängen Massen von zum Geisteropfer bestimmten Früchte, sowie Massen and papiernem Geistergeld, das bei dieser Gelegenheit zur Abwendung von Unglück geopfert wird.

In Taiwan ist Geistermonat. Wer es nicht weiss es ist die Zeit in der sog "hungrige Geister" aus der jenseitigen Welt ins Diesseits entlassen werden, um ihr Unwesen zu treiben. Es ist die Zeit in der vielleicht unter Nichtchristen aus Furcht vor Unglück mehr zu Geistern und Götzen um Hilfe bittten, als Christen es tun, die sich schon sehr an diese Unsitte gewöhnt haben und in dieser Zeit kaum mehr als sonst für ihre Nachbarn ohne Jesus zum himmlischen Vater beten.

Dabei geht es den Geschäftsleitern, die hier für eine eine volksreligöse Gewohnheit viel Geld investieren in erster Linie überhaupt nicht darum, eine Tradition zu praktizieren, die schon sehr alt ist, sondern der Belegschaft mit Hilfe dieser Aktion den Sinn für das gemeinsame hohe Geschäftsziel zu schärfen und dabei die gemeinsame Hoffnung zu steigern, dass es ein gutes Geschäftsjahr wird.
Seit wir in Taipei wohnen, ist sind die Zahl der Opfertische und die Berge an Geistergeld nicht weniger sondern nur mehr geworden, mit dem Unterschied, dass in diesem Jahr, die Menge des verbrannten Geistergeldes etwas zurück ging (Dafür waren die andern Opfer umso mehr). Unsere bisherigen Jahre in Taipei sind ungefähr die Zeit in der der vorige Präsident Chen Shwuei-bien regierte, die landesweite Kriminalitätsrate rapide anstieg und die Qualitiät der Bildung eine Talfahrt antrat. Von seiner Mutter, die neben einem Tempel wohnt ist bekannt, dass sie für ihren Sohn jeden Tag zum Tempel ging und dort versuchte diverse Götter für ihren Sprössling günstig zu stimmen. Die Folge: Die Skandale häuften sich und seit gestern ist der ehemalige Generalsekretär der einstigen Regierungspartei aus seiner Partei ausgetreten, seine Konten, die sich über den Namen seiner Schwiegertochter auf über 330 Mio U.S.$ belaufen sollen von den Schweizer Banken wegen Geldwäscheverdacht eingefroren. Das Höchste Gericht will die illelgal als top-geheim eingestuften Dokumente des Staates auf die Hintergründe ominöser Geldgeschäfte im In- und Ausland untersuchen lassen. -

Der Geistermonat verläuft dieses Jahr für viele Christen in Nordtaiwan deswegen anders, weil sich jetzt schon mehr als 330 evangelische Gemeinden auf die Evangelisation mit Franklin Graham vom 30. Oktobert bis 2. November in Taipei vorbereiten.

Die übliche Gewohnheit des Geldverbrennes wurde in diesem Jahr vom nationalchinesischen Bürgermeister Taipei's, Hau Lung bing, angesichts der weltweiten Not und Bedarf für Hilfe stark kritisiert. "Statt das Geistergeld zu verbrennen wäre besser das dafür ausgegebene Geld auf Konten von Hilfsorganiastionen zu überweisen," war sein Rat. Trotzdem werden Kinder von ihren Müttern und Grossmüttern über das "Bai-bai", dem Akt der Kontaktaufnahme mit der okkulten Welt via Geldverbrennes für die Geister, verbunden mit einem kurzen Gebet an die Geister eingewiesen mit dem Rat auf ihre Seele acht zu haben, oder anders ausgedrückt, diesen Brauch schon der Grossmutter zuliebe die ja einst auch "drüben" sein wird und "versorgt" werden muss, richtig zu lernen.

Wer keine kinder hat oder aus chinesischer Sicht noch schlimmer, wessen Kinder nicht in dieser Weise für ihre Verstorbenen opfern, lebt ein riskantes Leben und soll Unglück herbeiziehen. So soll jeder Chinese mindestens 1x im Jahr, in diesem Geistermonat, zu Geistern beten, einfach um sich vor bösen Geistern zu schützen. Man weiss ja nie...und so schlimm sieht das ja auch nicht aus, oder?

Dazu muss man eigentlich wenig tun, man braucht nur das richtige Papier mit dem Stempel eines Tempels, ein paar brennende Stäbe, so mancher macht das einfach mit, weil er nicht unkollegial sein will und weil er nicht weiss, wie sehr solche Praktiken Gottes Zorn und gerade eben nicht "Glück",herabziehen.

Manche Ausländer, die um die starken Worte Gottes in der Bibel gegen diese Praxis unter den Völker um Israel nicht wissen, lassen sich verleiten und machen die Zeremonien "einfach mal mit". Was sie dann am meisten erstaunt ist, dass er etwas "bewirkt" und danach höchst seltsame rational nicht verständliche Dinge eintreten. Einer von ihnen meinte:

"I am getting quite good at this now, Richard taught me how to worship when we moved in to this new apartment (keeping ghosts out again), and now I pop into the Confucius temple and have a worship from time to time. It works, too. Oh yes, the rain. Well, the heavens opened, lightning flashed, thunder thundered and water was jet propelled onto the burning paper from the skies. So, we took it in turns to stand over the furnace with umbrellas getting wet and smoky, to make sure it all burned. I was wondering what would be the implications if the flames actually went out..."

Er überlegte sich allerdings (noch)nicht was passieren würde, wenn das Feuer von Gottes Zorn über ihn kommen würde, weil er zum Geist von Toten gebetet hatte. Darüber steht in 5.Mose 18:9-12 warnend: "Du sollst nicht lernen die Greuel dieser Völker zu tun, so dass nicht jemand unter dir gefunden werde der Geisterbeschwörung oder Zeichendeuterei vornimmt oder die Toten befragt...denn wer das tut ist dem Herrn ein Greuel, um solcher Greuel willen vertreibt der Herr dein Gott, die Völker vor dir."- Kann denn sowas schon richtig diese Sünde sein? Jeder 7-11 Laden in Taiwan bietet das Geistergeld an, kann denn so etwas so schlimm sein? - Wir haben vergessen, Gott ist ein eifersüchtiger Gott und er will unsere ungeteilte Liebe, ausserdem weiss er genau wie wir von seinem Gegenspieler dem Teuefel und seinen Dämonen nur hinters Licht geführt werden. Die Familie des früheren Präsidenten Taiwans ist uns da ein gutes und zugleich warnendes Beispiel, mal ganz davon abgesehen, dass sie um ihr Seelenheil trotz Bai-bai (Geisteranbetung, Geisterbeschwörung) sowieso fürchten müssen.

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